Schöne URL’s mit mod_rewrite
So genannte schöne URL’s sind nicht nur schöner, sondern sind auch in Bezug auf die SEO (Suchmaschinenoptimierung) interessant. Ein Beispiel hierzu.
// keine schöne URL http://domain.com/index.php?p=0815 // schöne URL http://domain.com/eine-schoene-url
Tja die zweite Variante ist einfach schöner und man bekommt auch schon einen groben Überblick um was es bei diesem Link geht – das interessiert natürlich auch Suchmaschinen. Um auch auf unserem Raspberry Pi schöne URL’s zu unterstützen sind nur ein paar Handgriffe notwendig. Wir aktivieren mod_rewrite und starten Apache neu.
sudo a2enmod rewrite sudo service apache2 restart
Am Beispiel einer GetSimple Installation wird klar, dass das noch nicht alles war – wäre zu einfach gewesen. Falls sie das CMS ohne Datenbank GetSimple ebenfalls installieren, könnten sie vorher noch GD-Library nachinstallieren mit sudo apt-get install php5-gd
. Aber nun weiter mit mod_rewrite
, da müssen wir noch die Standardkonfiguration etwas erweitern. Die Konfigurationsdatei mal öffen.
sudo nano /etc/apache2/sites-enabled/000-default.conf
In dieser Datei fügen wir folgendes hinzu – kann natürlich individuell angepasst werden.
<VirtualHost *:80> ... DocumentRoot /var/www/html <Directory /var/www/html> Options -Indexes +FollowSymlinks +Multiviews AllowOverride All Require all granted </Directory> ... </VirtualHost>
Die Datei abschließend wieder mit STRG +X
-> Y
-> ENTER
abspeichern und anschließend Apache neustarten und schöne URL’s geniesen. Mit diesem Code wird die Ansicht von Dateien und Ordnern in Verzeichnissen, welche keine index.html
oder index.php
haben, deaktiviert. Möchte man aber diese Funktion für gewisse Ordner doch bereitstellen, so kann man sie über die .htaccess
wieder aktivieren indem man Options +Indexes
in die .htaccess
Datei hinzufügt.
MySQL und phpMyAdmin installieren
Viele Webanwendungen benötigen eine Datenbank, so auch zum Beispiel WordPress. Damit wir auch solche Anwendungen auf unserem Raspberry Pi verwenden können, müssen wir zuerst MySQL nachinstallieren. phpMyAdmin wird nicht unbedingt benötigt, da es jedoch die Verwaltung der Datenbanken deutlich vereinfacht installieren wir es gleich dazu.
sudo apt-get install mysql-server mysql-client php5-mysql phpmyadmin
Während der Installation werden wir dazu aufgefordert, ein Passwort für den MySQL Benutzer root
zu vergeben. Das sollte natürlich ein sicheres Passwort sein. Weiters wählen wir den Webserver aus, der für phpMyAdmin konfiguriert werden soll – in diesem Beispiel Apache2. Bei „Configure database for phpmyadmin with dbconfig-common?“ wählen wir einfach No. Kurz darauf ist die Ersteinrichtung auch schon abgeschlossen.
Datenbank anlegen
Um eine Datenbank zB für WordPress anzulegen öffnen wir phpMyAdmin auf dem Raspberry Pi über einen Browser.
IP-RASPBERRY/phpmyadmin // zB 192.168.1.125/phpmyadmin
Der Benutzername (root
) und das von ihnen gewählte Passwort werden noch zum einloggen benötigt.
Datenbanken -> Neue Datenbank anlegen -> Name der Datenbank bestimmen – hier wordpress -> Anlegen und haben fertig.
Die Datenbank kann sofort verwendet werden. Für eine Installation von WordPress würde das folgendes bedeuten.
Datenbank Name | wordpress |
Benutzername | root |
Passwort | IHR-PASSWORT |
Datenbank Host | localhost |
Tabellen-Präfix | ANPASSEN oder wp_ |
Für eine lokale Testumgebung haben wir jetzt einen vollwertigen Webserver. Sobald der Raspberry Pi2 aber über das Internet erreichbar sein soll, kann man das noch nicht behaupten. SSL-Unterstützung, Domainaufschaltung bzw. DynDNS, absichern von Ports, Mailservereinrichtung. All das sind nur ein paar Sichworte, über die man sich aber ernsthafte Gedanken machen sollte, wenn der Webserver von der ganzen Welt erreichbar sein sollte.
Bitte beachten Sie, dass dieser Beitrag bereits vor über einem Jahr geschrieben wurde und unter umständen nicht mehr aktuell ist.